Employer Branding – Brauchen wir eine Arbeitgebermarke?
Employer Branding, schon wieder so ein neumodischer Begriff. Und noch dazu auf Englisch, wo doch die Amtssprache Deutsch ist… Bitte trotzdem weiterlesen, denn es ist wichtig - es geht um unsere Zukunft!
Die Frage, ob die Kreisverwaltung eine Marke ist, wird innerhalb unseres Hauses kontrovers diskutiert: Wir verkaufen keine Produkte. Unser Ziel ist es nicht, Gewinne zu erzielen. Anders als ein Wirtschaftsunternehmen steht eine Behörde nicht im Wettbewerb um Kunden.
All diese Aussagen sind natürlich richtig – bezogen auf eine Produktmarke. Anders sieht es jedoch auf dem Arbeitsmarkt aus. Hier stehen wir in einem knallharten Wettbewerb um Arbeitskräfte – nicht nur mit anderen Behörden, sondern auch mit der Freien Wirtschaft. Der demografische Wandel macht vor unserer Kreisverwaltung nicht halt. In der Kernverwaltung wird uns in den kommenden zehn Jahren allein altersbedingt ein Viertel der Kolleginnen und Kollegen verlassen. Die freiwerdenden Stellen neu zu besetzen wird eine große Herausforderung: Die Zahl der Erwerbstätigen sinkt und der Fachkräftemangel führt auf dem gesamten Arbeitsmarkt zu großer Konkurrenz. Viele Bürgerinnen und Bürgern wissen nicht, welche Aufgaben eine Kreisverwaltung hat. Wie sollen sie auf die Idee kommen, dass der Kreis ein attraktiver Arbeitgeber ist? Das verstaubte Image des Öffentlichen Dienstes macht die Sache nicht leichter für uns.
Natürlich könnten wir uns nun schöne Marketingkampagnen mit tollen Werbeslogans ausdenken. Aber die Frage wäre dann: Sind wir das wirklich? Employer Branding ist nicht nur das Schaffen einer Arbeitgebermarke, es ist vielmehr das Halten des Versprechens, wer wir als Arbeitgeber sind. Das bedeutet allerdings, dass wir den Blick zuerst nach innen richten müssen. Denn unsere Arbeitgebermarke soll vor allem eines sein: authentisch!
In den kommenden Monaten wird uns die Prognos AG gemeinsam mit der Next:Public Beratungsagentur bei der Entwicklung einer strategischen Arbeitgebermarke für den LaDaDi unterstützen.
Ziel der Arbeitgebermarke ist es,
- bei potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern Aufmerksamkeit zu wecken,
- die Bewerberpassung zu verbessern und die Stellenbesetzung zu beschleunigen,
- die Mitarbeiterbindung zu steigern,
- eine gemeinsame Identität zu schaffen,
- die Verwaltungskultur und gemeinsame Werte zu verankern und
- die Motivation und Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen.
Am 10. September 2018 fand der Auftaktworkshop für die Führungskräfte statt. Neben der Projektvorstellung gab es eine Kreativphase zum aktuellen Stand der wahrgenommenen Arbeitgeberattraktivität. Die erste Runde beschäftigte sich mit Fragen wie: Was zeichnet uns aus? Wo sind wir attraktiv und wo nicht? Wie werden wir wahrgenommen? Wie wollen wir zukünftig attraktiver werden? Die zweite Runde richtete den Blick in die Zukunft: Welche Trends werden den Personalbedarf bestimmen? Welche Mitarbeitenden/Kompetenzen werden zukünftig gebraucht?
Um die Ausgangssituation weiter zu analysieren, werden im Oktober und November Interviews mit der Verwaltungsleitung, Vertretern des Fachbereichs Personal, den Gremienvertretern, Führungskräften und Beschäftigten geführt.
Hast du Lust, Dich zu beteiligen? Deine Meinung ist gefragt!
Zur Einschätzung der Arbeitgeberattraktivität aus Sicht der Beschäftigten suchen wir Freiwillige, die dazu beitragen möchten, eine authentische Arbeitgebermarke für den LaDaDi zu entwickeln. Die Gruppeninterviews mit jeweils acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dauern ca. 2,5 Stunden und werden von Prognos geführt. Ein Rückschluss auf Deine Person wird im Anschluss nicht möglich sein. Die Auswahl, wer an den Interviews teilnimmt, erfolgt durch Prognos. Bei der Auswahl wird darauf geachtet, dass die Fokusgruppen die Zusammensetzung unserer Verwaltung repräsentiert.
Fragen beantwortet Bettina Mehner, Referentin für Personalmarketing, Telefon -1239. Anmeldungen bis zum 19. Oktober 2018 per E-Mail an: b.mehner@ladadi.de.