„Wir verstehen uns als Spezialisten, die am Puls der Zeit sind.“

Amtsschimmel #11: Holger Gehbauer

Holger Gehbauer (57) ist im März 2008 beim Eigenbetrieb Da-Di-Werk eingestiegen, seit August 2018 ist er dort Betriebsleiter des Gebäudemanagements. Der studierte Bauingenieur hat rund 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Während der gebürtige Darmstädter im Job die Projekte mit Ruhe angeht, mag er es privat gern actionreich. 


KT: Wie erklären Sie einem Bekannten Ihren Job?
Ich kümmere mich um die Schulen im LaDaDi. Und zwar vom Erwerb eines neuen Grundstückes über den Bau bis zur Instandhaltung und Unterhaltung der Gebäude mit Reinigungs- und Hausmeisterdiensten.


KT: Was haben Sie vorher gemacht?
Ich bin Bauingenieur und habe bei der Helvetia Versicherung in Frankfurt Immobilien verwaltet, also ein ganz ähnlicher Job.


KT: Was ist die Besonderheit beim LaDaDi?
Wir arbeiten wie ein Unternehmen, wir müssen wirtschaftlich sein. Die Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen rund um Schulen, Vergaben und Finanzen funktioniert sehr gut und kollegial, das gibt es in der Wirtschaft auch anders…


KT: Was mögen Sie an Ihrem Job besonders?
Dass man gehört wird und es auch so umgesetzt wird. Wir verstehen uns als Spezialisten, die am Puls der Zeit sind. Die Kreispolitik bekommt bei uns eine optimale Beratung. Dabei orientieren wir uns an den Schulbauleitlinien des LaDaDi, mit denen wir uns die Schaffung von zukunftsfähigen inklusiven Ganztagsschulen auf die Fahne geschrieben haben.


KT: Was machen Sie weniger gern?
Ordner füllen! Deshalb freue ich mich, dass wir zum 1. Januar die E-Akte einführen, im Laufe des Jahres folgt dann die elektronische Rechnung. Außerdem testen wir aktuell eine digitale Planungsmethode. Alle Gewerke arbeiten dabei an einem Datenmodell. Das ist sehr effizient und hilft Planungsfehler frühzeitig zu erkennen.
 

KT: Was darf in Ihrem Job auf keinen Fall fehlen?
Ein absolutes Muss sind Ruhe, eine klare Haltung und offene Ohren. Man muss außerdem einen Blick dafür haben, dass Gebäude auch langfristig funktionieren. Wenn wir eine neue Schule bauen, dann muss sie sich 30 bis 40 Jahre tragen.

Was meine Mannschaft angeht: Obwohl wir gerade in einem schwierigen Markt unterwegs sind, leisten meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Außerordentliches. Das ist ihrer Haltung zu verdanken. Oft heißt es „das ist mein Projekt“ und „wir halten zusammen“.
 

KT: Welches Ereignis ist Ihnen in besonderer Erinnerung geblieben?
Mein Bewerbungsgespräch beim LaDaDi. Das war eine große Runde, aber die Chemie mit Herrn Fleischmann hat sofort gestimmt. Herr Fleischmann fragte, ob ich auch Leerstandsverwaltung könnte. Ich sagte: „Ich kann´s.“ Musste es aber Gott sei Dank bei unseren Schulen noch nie anwenden. Da war das Eis gebrochen. 
 

KT: Haben Sie ein Motto, nach dem Sie leben oder arbeiten?
Ein persönliches Motto habe ich nicht, aber das Leitbild des Da-Di-Werks lautet: „Wir wollen Schülern und Lehrern ein angenehmes und sicheres Lernumfeld bieten." Bisher haben wir 60 Schulen gebaut und es ist kein Ende in Sicht.
 

KT: Gibt es eine Lieblingsschule?
Das ist schwer zu sagen, ich mag all unsere Schulen. Wir haben viele Auszeichnungen und Preise gewonnen. Für die Schule am Kiefernwäldchen oder die Hessenwaldschule, die zur schönsten Schule Deutschlands gekürt wurde. Wenn ich persönlich zwei hervorheben müsste, dann die kleine Wilhelm-Busch-Schule in Schneppenhausen für 60 Schüler und die Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule in Ober-Ramstadt
 

KT: Welche versteckten Talente haben Sie?
Ich bin ein guter Paella-Koch. Es ist zwar schon eine Weile her, aber es waren immer gesellige Runden mit 30 bis 40 Leuten, einer leckeren Paella und gutem Wein. Ich sollte die Pfanne mal wieder aus dem Keller holen…
 

KT: Wie schaffen Sie einen Ausgleich zum Job?
Ich fahre viel Mountainbike, mag Skifahren und Paragliding. Außerdem gehe ich gern ins Theater.
 

KT: Was ist Ihr Lieblingsstück?
„Catch me if you can“ und „Der fröhliche Weinberg“. Ich mag das Darmstädter Staatstheater sehr gerne.

KT: Haben Sie einen Lieblingsort im LaDaDi?
Auf meinen Fahrradtouren bin ich viel im Landkreis unterwegs. Die Neunkirchner Höhe ist dabei mein Favorit.
 

KT: Wenn Sie sich beim LaDaDi etwas wünschen könnten, was wäre das?
Noch mehr Zeit für meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu haben. Aber ansonsten ist kein Wunsch offen.
 

KT: Was halten Sie von mobilen Arbeitskonzepten, wie sie die #Zukunftswerkstatt vorsieht?
Ich finde es wichtig, dass wir uns mit unserem Arbeitsalltag auseinandersetzen und in Zukunft je nach Tätigkeit unterschiedliche Arbeitsmöglichkeiten nutzen können. Natürlich muss es auch in offenen Büroflächen Rückzugsmöglichkeiten geben.