„Ich mag meinen kommunikativen Job, der verschiedene Perspektiven beleuchtet.“

Amtsschimmel #19

Anna Walz (37) ist seit fünf Jahren beim LaDaDi als Referentin beim Ersten Kreisbeigeordneten tätig. Dort ist die naturverbundene Bickenbacherin für alle Themen aus dem Umweltbereich zuständig. Besonders an ihrer Arbeit gefällt ihr, dass sie Projekte in der Region, in der sie lebt, vorantreiben kann.

 

KT: Was war Dein Berufswunsch als Kind?

Ich wollte Tierärztin werden und einen Gnadenhof eröffnen. (lacht) Da ich während eines Praktikums gemerkt habe, dass ich keine Tiere einschläfern kann, habe ich mich dann für das Studium der Geografie entschieden. Das hat dann auch gut gepasst. Ich bin während des Studiums viel rumgekommen – Exkursionen in Afrika, Praktikum in Kanada und meine Diplomarbeit hatte den Baumwollanbau in Usbekistan zum Thema, Vor-Ort-Erfahrung inklusive.


KT: Was war Dein erster Job?

Nach meiner Diplomarbeit bin ich beim Institut für sozial ökologische Forschung eingestiegen. Dabei ging es darum, Arzneimittelrückstände in der Umwelt zu reduzieren. Wir hatten viel mit Ärzten zu tun, die ja die Medikamente verordnen. Das war ein ziemlich wissenschaftlicher Job.
 

KT: Was hat Dich zum LaDaDi gebracht?

Ich wollte praktischer arbeiten. Als ich die Stellenausschreibung vom LaDaDi gesehen habe, dachte ich, das passt zu mir. Anwendungsbezogen arbeiten und Projekte in der Region begleiten gefällt mir gut. Ich reise zwar auch heute noch gerne, aber wenn man ein Kind hat, dann braucht es im Alltag feste Strukturen.


KT: Wie erklärst Du einem Bekannten Deinen Job?

Als Referentin des Ersten Kreisbeigeordneten bin ich für alle Themen aus dem Umweltbereich zuständig, vom Natur-, Gewässer- und Bodenschutz übers Veterinäramt bis hin zur Landwirtschaft. Ich beantworte Bürgeranfragen und begleite Projekte, wie zum Beispiel die „Ökomodellregion Süd“ oder „Schulkinder pflanzen Tiere“.

 

KT: Nun gab es ja im Oktober 2019 einen Chefwechsel, als sich Christel Fleischmann in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet hat. Wie hat der Wechsel mit Robert Ahrnt geklappt?

Natürlich bringt ein Chefwechsel viel Neues mit, aber wir haben das gut gemeistert. Wir waren vorher ein eingespieltes Team und sind es jetzt auch. Wir harmonieren gut und die Zusammenarbeit macht Spaß!
 

KT: Was magst Du an Deinem Job besonders?

Ich mag die vielfältigen Themen. Es ist ein kommunikativer Job, der verschiedene Perspektiven beleuchtet. Toll finde ich auch, dass ich Projekte in der Region, in der ich lebe, vorantreiben kann. Ich gehe gern zur Arbeit.

 

KT: Was darf auf keinen Fall fehlen?

Abwechslung, ein tolles Team und die gute Zusammenarbeit mit den Fachbereichen.

 

KT: Was hältst Du von flexiblen Arbeitsplatzkonzepten, wie sie die Zukunftswerkstatt vorsieht?

Die Mischung aus Präsenz und Home Office finde ich richtig und gut. Als persönliche Referentin ist die Nähe zum Vorgesetzten jedoch entscheidend, sodass ich überwiegend vor Ort bin. Aber diese Flexibilität grundsätzlich zu haben, ist wichtig.
 

KT: Welches Ereignis ist Dir in besonderer Erinnerung geblieben?

Während des Studiums habe ich ein Praktikum im Süden British Columbias absolviert. Wir haben die Auswirkungen der Rodung der kanadischen Wälder auf das Grundwasser untersucht. Das waren zweieinhalb Wochen mit fünf Leuten, ohne fließendes Wasser in der freien Natur unterm Sternenhimmel. Mit Grizzlys und einem Rudel Wölfe Drumherum. Herrlich. Diese Einfachheit werde ich nie vergessen. Da habe ich auch gemerkt, dass ich im Umweltbereich gut aufgehoben bin.

 

KT: Hast Du ein Motto, nach dem Du lebst?

Kein Spezielles. Aber ich versuche einfach jeden Tag zu genießen.

 

KT: Welche versteckten Talente hast Du?

Man sagt mir nach, dass ich gut kochen und backen kann. Ich backe jetzt manchmal noch Torten für Christel Fleischmann, weil er diese so gerne mag. Ich bin wohl außerdem kreativ. Wenn jemand ein selbstgestaltetes Geschenk oder Ideen für den Kindergeburtstag braucht, helfe ich gerne.

 

KT: Wie schaffst Du einen Ausgleich zum Job?

Mit meiner Kreativität. Und ich bin gerne draußen. Wir haben einen dreijährigen Husky, mit dem ich viel unterwegs bin. Sport hilft mir auch, ich gehe gern joggen.

 

KT: Was ist denn Dein Lieblingsessen?

Da bin ich ganz hessisch geprägt. Frankfurter Grüne Soße!

 

KT: Was ist Dein Lieblingsort im LaDaDi und warum?

Ich mag den Melibokus sehr. Dort habe ich schon zig Sonnenauf- und -untergänge gesehen, zum Beispiel beim Lauftraining.

 

KT: Wenn Du Dir beim LaDaDi etwas wünschen könntest, was wäre das?

Ich würde mir wünschen, dass unsere Kantine auch Bio-Gerichte anbietet und dabei auf ökologische Produkte aus der Region zurückgreift. Da könnten wir mit gutem Beispiel vorangehen.